[Rezension] „To gaze upon wicked gods“ – Molly X. Chang

Quelle: goodreads.com

Titel: To gaze upon wicked gods
Autor: Molly X. Chang
Verlag: Penguin
Preis: 19€
Seiten: 368

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Known as The Girl Blessed By Death, Ruying wants only to survive, but when her magic is discovered by an enemy prince she must decide if saving her family is worth betraying her country.

For as long as Yang Ruying can remember, the empire of Er-Lang has been occupied by Romans, whose advanced science and military make them Gods. But these Gods are not kind. Their only gifts: cruelty, opian, and destruction.

When Antony, the second Prince of Rome, uncovers Ruying’s power, she becomes what she always feared: the perfect assassin. As tensions mount and rebellion stirs, Ruying can no longer deny that peace is a death sentence for Er-Lang. A death she may not be willing to deliver.

Quelle: goodreads.com

The sky was crying again.


Das Cover ist einfach megacool. Ich liebe es. Die Farben passen super und darauf zu sehen ist Ruying. Für mich passt hier einfach alles zusammen.


Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Ruying in der Ich-Perspektive, wobei es 2-3 Kapitel aus Antonys Sicht gibt, diese sind aber in der dritten Person geschrieben. Man merkt aber, dass dies ihr erstes Werk ist, da es oftmals Wiederholungen gibt. So werden Fakten mehrmals fast wortgleich wiederholt, was etwas störend war, aber für mich persönlich nicht superschlimm.


Zu Beginn lernt man Ruying kennen, die nur versucht zu überleben und die Drogensucht ihrer Schwester zu finanzieren, denn ohne diese würde sie sterben. Als sie Geld von der falschen Person stiehlt gerät sie an Prinz Antony, den Feind, und geht mit diesem einen Deal ein. Vielleicht ist er auch gar nicht so böse, wie alle denken?

Der Einstieg in das Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Die Welt hat mich sofort fasziniert, denn einerseits haben wir Er-Lang, das Reich welches von Rome besetzt ist und andererseits eben Rome, die gewaltsam alles nehmen, was sie wollen. Hier treffen zwei verschiedene Welten aufeinander, denn in Er-Lang gibt es Magie und Rome hat den Fortschritt auf ihrer Seite. Diese Konstellation fand ich wirklich gelungen.

Ruying mochte ich wirklich gerne, sie kümmert sich um ihre Familie und stellt diese immer an erste Stelle. Leider ist sie irgendwie auch recht naiv, da sie fast alles, das Antony ihr erzählt, glaubt. Als Leser merkt man natürlich, dass er sie nur benutzt und ihr genau das erzählt, was sie hören will, er ist ein sehr toxischer Mann, doch Ruying ist verzweifelt und glaubt in ihm etwas Besseres zu sehen. Ihre Zerrissenheit, besonders zu Beginn, war wirklich gut dargestellt und bis zum Ende keimen auch immer wieder Zweifel in ihr, das macht sie grefibar als Charakter.

Antony selber fand ich als Charakter grandios. Die Autorin hat da wirklich ganze Arbeit geleistet, denn man weiß, dass er nicht immer die Wahrheit erzählt und ich mochte ihn auch nicht sonderlich, aber sein Charakter ist einfach einnehmend. Immer wenn er etwas erzählt muss man MItleid mit ihm haben und durch seine, oftmals poetischen, Worte glaubt ihm leichter. Antony ist ein verdammt guter Redner und kann Menschen von seiner Sicht überzeugen, wenn er will. Daher fand ich ihn auch so interessant.

Die Geschichte selber hat mir gefallen. Rome besetzt Er-Lang und mit der Zeit erfährt man auch, wieso das so ist und was mit ihrer Welt nicht stimmt. Sie haben moderne Technik und unterdrücken alle mit Magie, beziehungsweise benutzten diese Menschen, so wie Antony auch Ruying benutzt. Zwischendurch war wirklich nicht klar, wer jetzt zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, denn es gibt so viele Parteien in dem Buch und niemand von diesen ist eindeutig Gut oder eindeutig Böse. Das macht es gerade so spannend. Ist ein Krieg besser als Unterdrückung? Obwohl man den Krieg sehr wahrscheinlich verliert? Je länger ich über das Buch nachdenke desto besser verstehe ich die Message dahinter und desto beeindruckender wird as gesamte Werk für mich.

Ob ich es als reines Fantasy-Buch beschreiben würde weiß ich nicht, denn es ist eine Mischung aus SF und Fantasy, wobei nichtmal klar ist, ob die Magie, die Ruying und die anderen wirken können wirklich Magie ist, denn da kam am Ende noch eine Frage auf. Durch die moderne Welt von Rome und die Technik, die sie haben, wirkt das ganze Buch moderner, womit ich gar nicht gerechnet habe.

Das einzige was mich gestört hat waren die Wiederholungen, wie ich schon geschrieben habe. Das hat sich zwar im Laufe des Buches gebessert, aber das ist trotzdem der einzige negative Punkt, den ich dennoch erwähnen möchte.

Es gibt keine wirkliche LIebesgeschichte in dem Buch, nur Andeutungen, wobei ich Ruying nicht wirklich in einer Beziehung sehen kann, zumindest mit keinem von den potentiellen Männern. Ich denke auch nicht, dass die Autorin eine Liebesbeziehung einbauen wollte, sondern eher zeigen wollte, wie toxisch eien Beziehung sein kann. Antony bezirzt Ruying und verspricht ihr Dinge, die zu schön sind um wahr zu sein. Immer wieder wird sie verletzt und zweifelt an ihm, doch dann spielt er das Opfer und redet ihr erneut Dinge ein. Dieses narzistische Verhalten war wirklich gut gemacht und ich hoffe so sehr, dass sich zwischen den beiden nie irgendwas entwickeln wird.

Das Ende hat dann doch sehr viele Überraschungen bereit gehalten und hat auch richtig Lust auf den zweiten Band gemacht. Ich war doch positiv überrascht von dem Buch.

Ich hatte keine hohen Erwartungen, da die ersten Meinungen nicht unbedingt positiv waren, aber mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es war nicht perfekt und Ruying kam mir manchmal zu naiv vor, aber ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich schon auf Band zwei. Von mir bekommt es vier Sterne.

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