[Rezension] Love with pride

Love with Pride von [Lea Kaib]
Quelle: fischerverlage.de

Titel: Love with pride
Autor: Lea Kaib
Verlag: Fischer
Preis: 13€ [D]
Seiten: 384

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Neue Stadt, neues Ich: Als die introvertierte Stella ihr Studium am College in Haydensburgh beginnt, ist sie froh, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Sie möchte nicht länger die unbeliebte, unsichtbare Außenseiterin sein. Dieses Mal wird alles anders, dieses Mal wird sie Freund*innen finden und ganz sie selbst sein können.

Dann trifft sie auf Ellie, die so ganz anders ist als sie selbst – impulsiv, immer fröhlich –, und ihr ganzes Leben steht plötzlich Kopf. Denn diese Freundschaft fühlt sich nach mehr an, so etwas hat Stella noch nie erlebt. Doch im Gegensatz zu Ellie kann sie mit ihren Gefühlen nicht offen umgehen, und das könnte den Anfang vom Ende der beiden bedeuten.

Quelle: fischerverlage.de

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich liebte einfach alles an ihr.


Das Cover gefällt mir sehr gut, man merkt sofort, um welches Genre es sich handelt und hebt sich auch zwischen den ganzen Pastellcovern ab.


Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man liest aus der Ich-Perspektive von Stella, wodurch man sie am besten kennen lernt und ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen kann.


Zu Beginn lernt man Stella kennen, die frisch an der Uni anfängt. Schnell wird ihr klar, dass sie in eine Studentenverbindung will und beim Bewerbungsprozess trifft sie Ellie, die so ganz anders als sie selbst ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Durch den lockeren Schreibstil kam ich schnell in die Geschichte und es wird gleich ein bisschen Spannung aufgebaut, denn das erste Kapitel ist ein „Danach“, dann geht es mit „Davor“ weiter. Als Leser weiß man zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was das bedeutet und wird somit etwas neugierig gemacht.

Stella ist liebenswürdig. Anders kann ich sie gar nicht beschreiben. Man muss sie einfach mögen, denn obwohl sie nicht gern unter Leuten ist, schüchtern ist und keine Freunde hat, ist sie ein total netter und lieber Mensch. Ich hätte Stella gerne als Freundin. Im Laufe des Buches wird sie auch immer selbstbewusster und steht zu sich selbst, ich mochte ihre Entwicklung sehr und habe ihre Geschichte gerne gelesen.

Ellie ist das komplette Gegenteil. Sie ist laut, lässt sich nichts sagen, sagt immer ihre Meinung und setzt sich für ihre Werte ein. Mir persönlich wäre sie zu anstrengend, das muss ich ehrlich sagen, Ellie und Stella ergänzen sich so gut, das ist schon fast zu kitschig. Spaß beiseite, Ellie ist ein toller Mensch, sie hilft anderen und will die Verbindung ein wenig modernisieren, weil die Regeln von dieser schon veraltet sind.

Wer sich nun einen reinen Liebesroman erwartet wird hier etwas enttäuscht werden, denn die Liebesgeschichte ist nicht der Mittelpunkt. Es geht um viel mehr, um Selbstfindung, Freundschaft, Akzeptanz und Liebe. So viele Themen, die wirklich gut in das Buch passen und auch super bearbeitet wurden. Stella will der Verbindung beitreten und muss das Aufnahmeverfahren durchlaufen, bei diesem wächst sie immer über sich selbst hinaus. Man merkt wirklich von Seite zu Seite, wie sie selbstbewusster wird und ihr endlich klar wird, was sie eigentlich will.

Besonders gerne mochte ich auch Sue, die Mitbewohnerin von Stella. Sie ist immer komplett gechillt und hat Stella sofort akzeptiert, auch wenn diese zuerst noch recht schüchtern war. Sue ist einfach einer meiner liebsten Charaktere, da sie kein Drama macht, Stella bei der Aufnahme in die Verbindung unterstützt, obwohl sie selbst nichts davon hällt und einfach für sie da ist, wenn sie mal einen schweren Tag hat. Ehrlich Leute, Sue muss man einfach lieben.

Die Liebesgeschichte kommt erst im letzten Drittel des Buches wirklich durch. Davor ist sie nicht ganz so präsent, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Man macht zusammen mit Stella so viel durch, dass es nie langweilig wird. Sobald Ellie und Stella sich aber näher kommen wird es einfach immer besser. Stella braucht noch einen letzten Schubs um sich selbst zu finden und den gibt Ellie ihr. Es passte alles perfekt zusammen, man bekommt von diesem Buch so viel und jeder kann sich in Stella hineinversetzen, da wahrscheinlich jeder schonmal in einer ähnlichen Situation war, sei es jetzt der Kampf mit Menschen zu reden, neue Freunde zu finden, oder die Liebe. Ich konnte mich in einigen Punkten mit ihr identifizieren und dadurch hat mich das Buch gleich noch mehr berührt.

Ich habe eine leichte Liebesgeschichte erwartet und so viel mehr bekommen. Das Buch behandelt aktuelle und wichtige Themen, mit Stella wurde da eine Protagonistin geschaffen, die man einfach mögen muss und mit der man sich auch identifizieren kann. Ich kann „Love with pride“ nur weiter empfehlen und vergebe 5 Sterne.

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