Seit ich gehört hab, um was es in der Serie gehen wird, wollte ich sie anschauen. Nun wurde gestern die letzte Folge von Love, Victor auf Disney+ ausgestrahlt und ich möchte meine Gedanken unbedingt loswerden. Daher kommt hier nun meine Rezension zu Staffel eins.
Eckdaten:
- Titel: Love, Victor
- Episoden: 10
- Genre: Romantik, Drama, Coming of Age
- Schauspieler: Michael Cimino, George Sear, Rachel Hilson, Ana Ortiz
Inhalt:
Victor ist ein neuer Schüler an der Creekwood High School, der sich auf seiner eigenen Reise der Selbstfindung befindet. Er steht vor Herausforderungen zu Hause, muss sich an eine neue Stadt anpassen und kämpft mit seiner sexuellen Orientierung. Als ihm das alles zu viel wird, wendet er sich an Simon, der ihm hilft, die Höhen und Tiefen der Highschool zu meistern.
Quelle: disneyplus.com
Meinung:
Ich habe Love, Simon nicht gesehen, daher wusste ich auch nicht, was mich bei dieser Serie erwarten würde. Ich habe also die erste Folge geschaut und war sofort begeistert. Victor, Pilar, Kevin, sie alle sind so liebenswürdige Charaktere, dass man ihnen einfach verfallen musst. Victor zieht mit seiner Familie in eine neue Stadt und muss sich als der Neue erst einmal einleben, aber Mia macht ihm das leicht, ebenso Kevin. Es gibt hier kein unnötiges High School Drama, Victor hat einfach mit ganz normalen Problemen zu kämpfen.
Wie man bereits aus der Beschreibung weiß, ist Victor sich nicht sicher wegen seiner Sexualität. Daher schreibt er schon ganz am Anfang an Simon, wobei er sagt er braucht Hilfe um sich einzugewöhnen. Mit der Zeit werden die Texte aber immer privater und zwischen den beiden entwickelt sich sowas wie Freundschaft. Die Verbindung zu Simon fand ich echt süß und besonders die Folge, als Victor ihn besuchen wollte fand ich echt grandios, da sich Victor in dieser Folge über einiges klar wird. Bis fast zum Ende der Serie überlegt Victor und muss sich erst selbst finden und diesen Prozess fand ich genial gemacht.
Aber auch in seiner Familie geht es drunter und drüber. Die Familie ist so gemacht, dass sie normale Probleme haben und nicht irgendwas überirdisches lösen müssen. Bei den Eltern gibt es Zwist, die Kinder bekommen das mit und die beiden älteren Geschwister wenden sich einander zu. Die Konstellation hat mir wirklich gut gefallen und auch wenn ich die Mutter am wenigsten mochte, konnte ich ihre Verzweiflung doch irgendwie verstehen. Dadurch, dass man nicht immer nur Victor sieht, sondern es auch Szenen nur mit anderen Charakteren gibt, bekommt man viel mehr von der Geschichte mit, als nur seinen Teil. Man sieht, dass jeder Charakter mit eigenen Problemen zu kämpfen hat und diese waren alle so normal, dass sich jeder mit ihnen identifizieren kann und somit eine Verbindung aufbauen kann.
Von den Charakteren mochte ich eigentlich alle sehr gerne, wobei mir Mia doch irgendwie unsympathisch war. Ich kann gar nicht genau sagen woran es liegt, aber das Verhalten ihrem Vater gegenüber und auch ihre Verhalten Victor gegenüber fand ich manchmal einfach zu viel. Sie stellt sich als das arme Mädchen hin, wobei sie einfach nur mehr mit den Leuten reden müsste, um die Probleme zu lösen. Keine Ahnung, sie war einfach nichts für micht. Dagegen habe ich Benji sofort in mein Herz geschlossen. Er ist der Arbeitskollege von Victor und ich liebe den Kerl einfach. Obwohl er zuerst ein wenig rau und unnahbar wirkt, merkt man doch schnell, dass er ein großes Herz hat, romantisch ist und einfach immer für jeden da ist.
Durch die Mischung an verschiedenen Charakteren und den normalen Problemen von diesen, spricht die Serie eine große Zielgruppe an. Man kann Victor vestehen, er will niemanden enttäuschen und sich erst selbst finden, bevor er seine Sexualität festlegt, dass dabei nicht immer alles gut geht, kann man ihm verzeihen, da man seine innere Zerrissenheit auch mitbekommt. Als Zuseher muss man einfach mit ihm fühlen und fiebert dem Ende entgegen, welches übrigens so gemein war, dass ich es gar nicht abwarten kann, dass die zweite Staffel kommt. Ich kann diese Serie wirklich nur jedem empfehlen und stufe sie als Serienhighlight ein.
Ein Kommentar zu „[Staffelrezension] Love, Victor Staffel 1“