[Rezension] Drachendunkel – Die Legende von Illeastia

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Quelle: carlsen.de

Titel: Drachendunkel – Die Legende von Illestia
Autorin: Eyrisha Summers
Verlag: Carlsen
Preis: 14€ [D] || 14,40€ [A]
Seiten: 368

 

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inhalt

**Wenn Finsternis das Herz entzweit…**
Drachen kennt Ella nur aus Legenden längst vergangener Zeiten, in denen die Wiesen Illestias noch blühten und das Land fruchtbar war. Bis sie im Wald auf einen Fremden trifft, mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Clan der Weißdrachen und ist gekommen, um ein Opfer zu fordern – Ella. Nur wenn sie ihn auf sein Schloss begleitet, verspricht er, ihr Dorf von Hunger und Kälte zu erlösen. Ella ist fest entschlossen, ihre Familie und Freunde zu retten, und lässt sich auf den Handel ein. Doch sie ahnt nicht, wie unberechenbar die Bestie in Razuls Herzen wütet …

Quelle: carlsen.de

meinung

Der weiße Drache brüllte seinen unbändigen Zorn in die rauchgeschwängerte Nachtluft, die vom Lärm der tobenden Schlacht erfüllt war.


Das Cover gefällt mir recht gut, es hat zwar keinen großen Wiedererkennungswert, aber es passt zur Geschichte und man sieht eigentlich sofort, dass es sich um Drachen handelt. Man sieht den Wald und die Schuppen, man hätte meiner Meinung nach aber noch ein paar mehr Details einbauen können.


Der Schreibstil der Autorin war wirklich gut zu lesen, ich kam schnell weiter und habe mich auch sofort in der Geschichte verloren. Erzählt wird diese aus der dritten Person, wobei der Fokus abwechselnd auf Razul und Ella liegt, wodurch man beide Charaktere besser kennen lernen kann.


Zu Beginn lernt man Razul kennen, der gegen die dunklen Drachen kämpft. Als er sich befreien kann und auf Ella trifft, weiß er, dass sie eine besondere Verbindung haben und er sie in seiner Nähe haben will.

Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen und mich riesig darauf gefreut. Was gibt es schon besseres als Drachen? Ich kann schon verraten, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen (was echt schnell für unter der Woche ist) ausgelesen habe. Das sagt doch schon einiges aus, oder?

Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, es gab keine allzu langen Erklärungen, sondern es geht sofort mit Ella und ihrem harten Leben los. Auch die erste Begegnung mit Razul lässt nicht lange auf sich warten, wobei ich ihn da eher creepy als sonst was fand. Die ersten 120 Seiten haben etwas von Die Schöne und das Biest, da Razul Ella zwingt zu ihm aufs Schloss zu ziehen, damit er ihr Dorf weiter mit Nahrung versorgt. Dort  will sie natürlich nicht sein und zeigt sich ziemlich stur. Ich mochte das, ich mag allgemein solche Geschichten, die ein wenig was von dem Märchen haben. Dadurch wurde dieses erste Drittel auch richtig gut, Ella jagt, man lernt ein wenig ihre Familie und Freunde kennen und durch Razuls Gedanken weiß man dann auch, was eigentlich mit ihm los ist.

Er hat die Dunkelheit in sich nicht unter Kontrolle, das ist klar, aber ich habe irgendwie ständig darauf gewartet, dass er irgendwas total zerstört oder jemanden zerfleischt. Das wär für das Genre vielleicht zu viel gewesen, aber ich habs mir trotzdem gewunschen. Irgendwie muss dieser, nennen wir es Bann, zu brechen sein und man erfährt erst recht spät, wie es funktioniert. Vor jedem Kapitel gibt es aber Auszüge aus dem Lied und den Chroniken der Drachen, wodurch man sich als Leser sehr viel zusammenreimen kann. Diese Stellen fand ich echt gut geschrieben und auch informativ, man wurde nicht komplett im Dunkeln gelassen, bekam aber auch nicht alles auf dem Silbertablet serviert.

Was ich ein wenig zu schnell fand, war die Liebesgeschichte. Zwar ist immer die Rede davon, dass ein Drache seinen Seelenverwandten erkennt sobald er ihn sieht, aber ich glaube nicht, dass das auch auf Menschen zutrifft. Die beiden kennen sich also ein, zwei Wochen, leben seit zwei Tagen zusammen und schon sprechen beide von der großen Liebe und können ohne den anderen nicht mehr. Ich habe später gespürt, wie sehr sie sich mögen, aber die Gefühle kamen am Anfang einfach gar nicht rüber und ich hab die Anziehung zwischen den beiden einfach null verstanden. Das fand ich ein wenig schade.

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Viele Rezensenten schrieben, dass das Buch dann langweilig wurde, aber ich finde das gar nicht. Ich habe so viele Seiten an einem Tag davon gelesen, wie schon lange vorher nicht mehr und ich hatte nie das Gefühl, dass irgendwas langweilig war. Klar, es ist im Mittelteil viel Reisen, aber dennoch passieren auch andere Dinge, die es dann doch wieder spannend machen. Ich habe mich durchwegs unterhalten gefühlt und kann mich nicht beklagen.

Vor allem als dann das letzte Drittel begonnen hat und somit auch der Endkampft immer näher rückte. Die Autorin hat hier einen ganz anderen Ansatz gewählt, als ich es mir gedacht hätte. Noch in keinem Buch habe ich etwas Ähnliches gelesen, aber die Idee, wie der Konflikt am Ende aufgehoben wurde, war richtig genial. Nicht langweilig oder unrealistisch, es ergab alles Sinn und hat mir gefallen. Allerdings hätte ich gerne noch mehr von den anderen Drachen gelesen. Und ein paar Fragen blieben auch offen, z.B. was ist mit Tabor und Trexos geschehen? Was ist aus ihrer restlichen Familie geworden? Wo gehen die Drachen jetzt hin? Was passiert mit Verex? All die Nebenfiguren haben keinen würdigen Abschluss erhalten, da hätte ich mir noch mehr gewunschen.

fazit

Das Buch hat mich, bis auf die paar Kritikpunkte, richtig begeistern können. Ich hätte sogar noch einen zweiten Teil davon gelesen, aber so ist es auch ok. Ich mochte es, wie die Drachen hier dargestellt wurden und wie der Konflikt am Ende behoben wurde. Es war einfach mal was anderes. Ich geben dem Buch daher 4 Sterne.

5 Sterne Bewertungssystem

4 Kommentare zu „[Rezension] Drachendunkel – Die Legende von Illeastia

  1. Tatsächlich habe ich es nur angelesen, bis zu der Stelle wo Ella aufs Schloss soll. Allerdings kann ich gar nicht mehr sagen, warum ich es seitdem weggelegt habe. Wenn ich deine Worte so lese, sollte ich vielleicht doch nochmal dazu greifen. :)

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