[Abbruchrezension] „Athos 2643“ – Nils Westerboer

Quelle: goodreads.com

Titel: Athos 2643
Autor: Nils Westerboer
Verlag: Klett-Cotta
Preis: 18,50€
Seiten: 432

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Das Jahr 2643: Der Neptunmond Athos ist zum Schauplatz eines unerklärlichen Verbrechens geworden. Die lebenserhaltende KI des Klosters steht im Verdacht, gemordet zu haben. Inquisitor Rüd Kartheiser, ein Spezialist im Verhören künstlicher Intelligenzen, wird mit dem Fall beauftragt. Zusammen mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack, die ihm durch eine Reihe von Sicherheitsbeschränkungen absolut ergeben ist, erreicht er den kleinen, zerklüfteten Mond. Doch die Ermittlungen der beiden treffen auf Widerstand. Während Zacks anziehende Erscheinung bei den Mönchen Anstoß erregt, entpuppt sich die KI des Klosters als gerissene Taktikerin, die ihr Handeln geschickt verschleiert. Als sich unter den Mönchen ein zweiter Todesfall ereignet, begreift Rüd, dass er mehr als je zuvor auf Zacks Hilfe angewiesen ist. Um ihr Potential auszuschöpfen, trifft er – hinsichtlich ihrer Sicherheitsbeschränkungen – eine folgenschwere Entscheidung.

Quelle: goodreads.com

Die Sauerstoffzufuhr der Luxussuite 411 im Hotel Sherif auf Kütahya eignet sich hervorragend zur Befestigung menschlicher Handgelenke mit einem Roringstek.


Das Cover gefällt mir ganz gut, es schimmert und man sieht den Mond, wahrscheinlich der Mond, auf dem sich die Haupthandlung abspielt. Warum die Frau darauf ist kann ich nicht sagen, sie passt irgendwie nicht wirklich dazu.


Der Schreibstil des Autors ist anstregend. Er schreibt sehr ausschweifend und philosphisch, was es sehr anstrengend gemacht hat das Buch zu lesen. Ich kam nicht weiter und musste einige Passagen öfter lesen, bis ich den Sinn dahinter verstanden habe. Außerdem werden so viele neue Begriffe verwendet, die nicht im Glossar stehen, sodass man sich da auch nochmal schwer tut.


Zu Beginn lernt man Zack, eine KI, und Rüd kennen. Rüd soll einen Mord auf einem Mond untersuchen, der wahrscheinlich von einer KI verübt worden ist.

Puh, wo soll ich anfangen. Bereits der Einstieg hat mir nicht sonderlich gefallen, da Zack, die weibliche KI von Rüd, bereits auf den ersten Seiten als Sexobjekt dargestellt wird. Rüd benutzt sie, um sich aufzugeilen und sich irgendwie selbst zu bestrafen, da Zack nicht fest ist, sondern nur ganz kurze und leichte Kleider tragen kann. Ihre Substanz ist einfach nicht fest genug für normale Klamotten. Bereits auf den ersten Seiten hatte ich also schon eine Abneigung gegen Rüd, und auf später mochte ich ihn nicht wirklich.

Rüd ist insgesamt recht schlau und auch gut in dem, was er tut, aber so wirklich sympathisch war er mir nicht. Seine ganze Art hat mir nicht gefallen, wie er über andere Leute urteilt und selbst in Selbstmitleid versinkt. Nein, mit ihm wurde ich nicht warm.

Zack fand ich ganz interessant. Sie ist zwar eine künstliche Intelligent, aber ich mochte sie viel lieber als Rüd. Kann daran liegen, dass es nicht in ihrer Natur liegt über Menschen zu urteilen und alle, auch den Mönchen, neutral gegenüber tritt und alle gleich behandelt. Ihre nüchterne Art hat was, ich mochte sie.

Das Buch ist aus Sicht von Zack, also aus der der KI geschrieben, was ich ziemlich spannend fand. Sowas ist mir bis jetzt noch nicht unter gekommen und ich fands gut zu lesen, was sie alles beobachtet und wieviel sie eigentlich weiß. Zu den menschlichen Charakteren erfährt man so auch nur das, was Zack weiß und was sie beobachtet, was wirklich ihn ihnen vorgeht kann sie aber ebenso wenig wissen, wie wir.

Die Geschichte slebst hat sich gut angehört, aber bereits am Anfang ist sie sehr ins philosophische abgedriftet. Das ist an sich nicht schlecht, aber hier wurde die Ermittlerung für mich in den Hintergrund gedrängt und alles wurde immer langweiliger. Seiten über Seiten werden verschiedenste Fakten aufgezählt, die mich nicht weniger interessieren könnten, Rüd kämpft mit sich selbst wegen irgendeiner Frau und die Mönche auf dem Planeten wollen nicht, dass ihre KI, die MARFA, verändert wird.

Immer, wenn ich begonnen habe zu lesen, musste ich mich zwingen, dass ich weiter lesen, weil es für mich einfach so langweilig war. Einzig die Gespräche, die Rüd mit der MARFA führt fand ich interessant. Wieso die MARFA tut, was sie eben tut und wie sie die ganze Sache mit dem Mord sieht fand ich echt spannend. Davon hätte ich gerne mehr gehabt, aber leider waren das, bis dahin wo ich gelesen habe, die Ausnahme. Einige andere Ansätze, wie dass Zack etwas vor Rüd verbirgt und an ihr etwas verändert wurde auf dem Planeten haben mir auch gefallen, aber ansonsten passierte einfach nichts. Bevor ich mich also weiter mit dem Buch gequält hätte, habe ich kurz nach der Hälfte aufgegeben. So bringt das einfach nichts.

Es gibt interessante Ansätze, ein paar wirklich spannende Szenen, aber insgesamt mochte ich diesen philosophischen Stil nicht und für mich persönlich war es einfach langweilig. Wenn ich mich schon zwingen muss ein Buch überhaupt zu lesen ist klar, dass es einfach nicht mein Fall ist und ich es lassen sollte. So wie hier.

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