
Titel: Rette mich vor dir
Autor: Tahere Mafi
Verlag: Goldmanna
Preis: 9,80€ [D]
Seiten: 432

Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als ausgestoßene. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat …
Quelle: randomshouse.de

Vielleicht ist die Welt heute ein pralles Spiegelei.
Das Cover gefällt mir gut, das Rot sticht richti hervor, aber ich weiß nicht so wirklich, wie es zur Geschichte passen soll.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur anstrengend. Immer wieder die Wiederholungen und dann die kurzen Sätze. Ich finde es so schwer, das Buch zu lesen, weil der Stil so gewöhnungsbedürftig ist. Was ich noch sehr anstrengend fand, waren die ganzen Metaphern. Manche mögen das, aber hier ist es einfach zu viel. Für jede Kleinigkeit, sei es nur eine Farbe, ein Gegenstand, sonst was, wird eine ganz komische Metapher gefunden.
Band zwei schließt zwei Wochen nach Band eins an. Juliette ist nun schon länger un Omega Point und hat sich immer noch nicht eingelebt. Sie muss aber lernen ihre Kräfte zu kontrollieren, da vielleicht bald ein Krieg ansteht.
Ich habe viele Probleme mit diesem Buch, angefangen damit, dass auf über 400 Seiten nichts passiert. Die Geschichte befindet sich am Ende des Buches gefühlt da, wo sie gestartet hat. Es gab nur wenige Szenen, die ich interessant fand, die meisten davon waren Gespräche mit Warner, alles andere hätte ich nicht lesen müssen. Manchmal waren gute Ansätze da, aber insgesamt war es einfach zu wenig um mich wirklich zu fesseln.
Weiters kann ich mir die Welt auch noch immer nicht vorstellen. Man erfährt im ersten Band ganz kurz, wieso die Erde nun so ist, wie sie eben ist, aber andere Dinge werden nie erklärt. Zum Beispiel würde ich sehr gerne wissen, wieso manche Mäschen besondere Fähigkeiten haben, wo diese herkommen und wieso sie nicht alle haben. Und die Umgebung wurde mir auch zu wenig beschrieben. Ich kann mir die Orte und Figuren nicht vorstellen, da einfach keine Beschreibungen vorhanden sind. Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wie die Charaktere überhaupt aussehen, außer dass Juliette langes Haar hat, dünn und wunderschön ist.
Adam ging mir in diesem Buch ziemlich auf die Nerven. Am Anfang war er noch ok, dann wurde er aber immer weinerlicher und nachdem Juliette und er sich getrennt haben, gings bergab mit ihm. Er läuft Juliette nach wie ein Hund und versucht sie mit Gesülze davon zu überzeugen, dass sie zusammen gehören und sie alles schaffen. Wäre ich in der Situation von Juliette, würde ich mich bedrängt fühlen, weil er kein „Nein“ versteht und sie einfach nicht in Ruhe lässt. Ein bisschen merkwürdig fand ich sein Verhalten schon.

Ein kleiner Lichtblick waren die Gespräche mit Warner. Sie können das Buch zwar nicht retten, haben mir aber ein paar gute Kapitel beschert. Einerseits finde ich ihn interessant, andererseits frage ich mich, woher diese Fixierung, diese Obsession, auf Juliette herkommt. Immer wieder sucht er ihre Nähe, will sie berühren und mit ihr zusammen sein. Wo ist der starke Anführer hin, der skrupellos und gemein war? Seine Wandlung konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Ebenso wenig konnte ich Juliette verstehen. Ich verstand, wieso sie sich von Adam getrennt hat und wieso sie zuerst nicht versucht hat sich in Omea Point einzuglieder, was ich aber nicht verstand war, wieso sie in Warner plörtlich mehr sieht als den Kerl, der sie gefoltert und Menschen getötet hat. Diese kurzen Gespräche, die die beiden davor hatten, können diese Wirkung nicht gehabt haben. Ich möchte zu gerne wissen, wieso sie sich plötzlich von ihm angezogen fühlt und ihn mag. Wo kommt das her? Kanns mir jemand erklären?
Ich finde an diesem zweiten Band nichts, das mir wirklich gut gefallen hätte. Juliette entwickelt sich nicht weiter und wenn dann kommt sie igrendwann zu ihrem Ausgangspunkt zurück und dreht sich somit im Kreis. Ihre Gedanken gingen mir ziemlich auf die Neven, da sie sich meistens um Warner, Adam oder ihr scheinbar schlechtes Leben drehen. Nicht immer konnte ich nachvollziehen, wieso sie sich nun wieder selbst bemitleidet und nicht einfach etwas daran ändert.
Das Ende war ok. Es hat mich nicht neugierig gemacht, es hat mich nicht umgehauen, es war irgendwie vorhersehbar. Bei der gesamten Reihe fehlt mir einfach etwas und ich habe noch ein klein wenig die Hoffnung, dass dieses Etwas im letzten Band dazukommt.

Langweilig und vorhersehbar, so würde ich die Geschichte beschreiben. Es gab für mich keine Überraschungen, Juliette war nervig, Adam war nervig, Warner hat eine komische Wandlung durchgemacht und auch ansonsten konnte ich dem Buch nicht viel abgewinnen. Den Hype um die Reihe verstehe ich einfach nicht.

Ein Kommentar zu „[Rezension] Rette mich vor dir | Oder wieso ich das Buch nicht mag“