[Quatsch mit Büchern] Leserunden richtig machen

Viele Leser und Blogger nehmen auf den verschiedensten Plattformen immer wieder an Leserunden teil, so auch ich. Einige Verlage und Autoren machen das wirklich gut, andere nicht so. Ich habe schon einmal einen Beitrag zu den Leserunden auf verschiedenen Plattformen geschrieben und wie das da so abläuft, aber was wäre für mich der Idealzustand? Das verrate ich euch hier.


Die Bewerbung

Früher dachte ich, dass man bei Leserunden einfach auf „Bewerben“ klickt oder kurz schreibt „Ich bewerbe mich“, mittlerweile weiß ich, dass es so nicht sein sollte. Die für mich sinnvollste Variante ist, dass man den Bewerber erst einmal die Leseprobe lesen lässt und er dazu einen kurzen Eindruck schreiben muss. Das ist auf einigen Portalen auch so üblich. Bei anderen muss man nur eine Bewerbungsfrage beantworten, das ist meiner Meinung nach aber nicht zielführend, denn so kann sich jeder bewerben, egal ob das Buch ihm zusagt, oder eben nicht. Liest man aber zuerst die Leseprobe kann das ganz anders sein. Wenn man als Bewerber bei einem Buch unsicher ist und dann die Leseproben lesen soll, denkt man sich ja schon, mache ich, oder hab keine Lust drauf. Wenn man schon nichtmal die Leseprobe lesen möchte, weiß man eigentlich ziemlich sicher, dass man das Buch auch nicht lesen wollen würde.
Die Leute, die die Leseprobe dann lesen merken vielleicht dabei schon, dass die Geschichte nichts für sie ist, der Schreibstil ihnen nicht zusagt oder sonst was nicht passt. Dann bewerben sich diese Leute auch nicht und die die wirklich Interesse haben, bekommen eine größere Chance eingeräumt.

Durch den Leseeindruck kann sich auch derjenige, der alles auslost ein Bild machen, welche Personen gut zu dem Buch und in die Leserunde passen würden. Für mich erscheint das einfach am sinnvollsten, damit auch wirklich nur interessierte Leser übrig bleiben.

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Die Leserunde

Während der Leserunde kann man einiges bewirken, als Verlag oder Autor. Ist die Leserunde direkt von dem Autor oder ist dieser in der Runde dabei, kann dieser Fragen, die in den einzelnen Abschnitten auftauchen sofort beantworten und so mit dem Leser interagieren. Nicht alle Autoren machen das, was ich schade finde, denn wenn sie schon dabei sind können sie auch rein schauen und so alles am Laufen halten. Natürlich hat nicht jeder Autor die Zeit um jeden Tag reinzuschauen, aber hin und wieder wär schon nett.

Wird die Leserunde von dem Verlag veranstaltet, mach dieser meist nichts aktives. Hier könnten aber schon am Anfang ein paar Fragen vorbereitet werden. Bei einer Leserunde gab es mal nach jedem Abschnitt verschiedene Aufgaben, die man erfüllen konnte. Dadurch wird die Leserunde interessanter und nicht nur ein stures reinschreiben von seinen Gedanken in den jeweiligen Abschnitt. Auch sollte man auf mögliche Nichtleser achten und diese bei den nächsten Leserunden ausschließen. Wenn jemand schreibt, dass er gerade nicht kann und erst 1-2 Wochen später anfängt ist es ja ok, aber wenn einfach nicht gelesen wird und man nie wieder von der Person hört sollte der Verlag Konsequenzen ziehen.

Idealerweise sind Leser dabei, mit denen man sich wirklich austauschen kann, dann ist die Leserunde wirklich gelungen.

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Die Rezension

Zum Abschluss einer Leserunde wird von allen Lesern noch eine Rezension verlangt. Hier kann man eigentlich nicht viel falsch machen, will man als Veranstalter, dass die Rezension an bestimmten Orten veröffentlicht wird, sollte man das schon vorher angeben und auch danach kontrollieren, dass es auch alle gemacht haben. Wie schon bei den Nichtlesern würde ich dann Konsequenzen ziehen, wenn keine Rezension eingereicht wird. Wenn man schon gratis ein Buch bekommt sollte man es auch lesen und rezensieren, wenn man keine Zeit hat sagt man Bescheid, aber man verschwindet nicht im Untergrund, das finde ich unterste Schublade.

Ich lese mir gerne die Rezensionen von Mitlesern durch und schaue, was ihnen so gefallen hat. Natürlich kann man nicht alles perfekt machen bei Leserunden, aber so ungefähr würde ich mir diese wünschen.

Nehmt ihr an Leserunden teil?

4 Kommentare zu „[Quatsch mit Büchern] Leserunden richtig machen

  1. Das ist ein schöner Post! Ich nehme gerne an Leserunden teil, mir macht der direkt Austausch immer total Spaß.
    Und ich finde es ebenfalls besser, dass der Leseproben-Eindruck die Bewerbung ergänzt. „Sinnlose“ Fragen, die eventuell nur thematisch zum Buch passen empfinde ich da als Quatsch :D

    Und du hast Recht, ich finde es total schade, wenn dann einige gar nicht mit diskutieren. Klar, ich diskutiere auch nicht jeden einzelnen Beitrag der Anderen zu Tode, aber totale Stille finde ich schade – es ist ja ein weggenommener Platz für eine andere Person, die vielleicht mit mehr Begeisterung teilnehmen würde.

    Liebst, Lara.

    Gefällt 1 Person

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