
Titel: Richer than Sin
Autorin: Meghan March
Verlag: Lyx
Preis: 12,90€ [D] || 13,90€ [A]
Seiten: 304
„Unsere Familienfehde ist der Stoff aus dem Legenden gemacht sind …“
Ein Riscoff und eine Gable dürfen nicht zusammen sein. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Doch Lincoln Riscoff und Whitney Gable können sich ihrer Leidenschaft nicht entziehen. Einst verbrachten sie eine unvergessliche Nacht miteinander und hofften, dass sie der Last ihres Erbes vielleicht doch entkommen könnten – bis das Schicksal ihre Wege trennte. Doch als sie sich Jahre später wiedersehen, wissen beide, dass das mit ihnen noch nicht vorbei ist … denn das mit ihnen wird nie vorbei sein!
Quelle: luebbe.de
„Ich erhebe Einspruch.“
Das Cover hat mich vom ersten Moment an angezogen. Es ist anders, weil die Blumen so ein schönes Gesamtbild ergeben. Außerdem gefällt mir die Farbe und ich finde es passend zum Inhalt. Es ist irgendwie stimmig.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll zu lesen. Es gibt Kapitel aus beiden Sichten und dann noch in der Vergangenheit und der Gegenwart. Durch die Ich-Perspektive lernt man beide Charaktere besser kennen und kann sich mit ihnen anfreunden. Mit der Zeit wurde das Buch auch immer gefühlvoller, was sich ebenso im Stil widerspiegelte.
Zu Beginn lernt man Whitney kennen, die zurück nach Gable kommt. Nach einer tragischen Ehe will sie nur in Ruhe leben, aber sie hat nich mit Lincoln gerechnet, der ihr immer noch den Kopf verdreht.
Wieso ist das Buch so kurz? Ehrlich jetzt, von mir aus hätte es noch ewig lange so weiter gehen können, denn bis zum Ende hin hat mich die Geschichte voll und ganz überzeugt. Aber beginnen wir am Anfang, dieser ließ mich nämlich ziemlich unentschlossen zurück. Ich war nicht sicher, ob mir das Buch gefallen würde und ob mir die Geschichte zusagt. Zuerst haben mich die Zeitsprünge, also der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, gestört, weil man nie einen wirklichen Bezug zu einer Zeit aufbauen konnte. Manche Kapitel waren dann auch noch nur eine Seite lang, wodurch man immer wieder in seinem Lesefluss gestört wurde. Ich hatte die Befürchtung, dass es nicht besser wird und mir das Buch doch nicht gefallen würde.
Dann aber wurde es schlagartig besser. Es gab ein paar Kapitel aus der Gegenwart und dann haben sich die Vergangenheitskapitel super in die Geschichte eingefunden und sozusagen als Erklärung beigetragen. Mich störten die Sprünge nicht mehr und konnte mich endlich auf die Geschichte einlassen. Auf den ersten 70 Seiten wirkte es auch so, als würde es nur um Sex gehen und als würde die derbe Sprachen bleiben, aber auch das hat sich geändert. Es kamen mehr Gefühle ins Spiel und auch die Worte haben sich geändert. Das alles war eine ziemlich positive Wendung.
Ich mochte die beiden Hauptcharaktere Whitney und Lincoln beide recht gern. Er ist kein Arsch und sie nicht das brave Mädchen von nebenan. Beide haben ihre Ecken und Kanten und können eigentlich nur wegen einer alten Familienfehde nicht zusammen sein. Immer wieder liest man, dass sich die beiden Familien nicht ausstehen können und es gibt auch echt ein paar abgehobene Szenen. Ich meine, wer bekommt, nur weil er eine Person, die er nicht mag, gleich einen Herzinfarkt? Aber es passte zum Buch, so übertrieben manche Dinge auch waren.
Die Liebesgeschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Gleich zu Beginn heiratet Whitney einen Musiker, mit der Zeit erfährt man aber, was es mit der Ehe und dem Tod von ihrem Mann auf sich hatte. Dadurch hat Whitney eine interessante Hintergrundgeschichte bekommen und man versteht ihren Charakter viel besser. Bereits bei der Hochzeit wollte Lincoln sie und jetzt, da sie wieder in der Stadt ist, versucht er es weiter. Wie man sich denken kann, will sie nichts mit ihm zu tun haben, aber das gelingt ihr nur bedingt.
Die Vergangenheitskapitel fand ich eine tolle Ergänzung zu den akutellen Ereignissen, weil man ja weiß, dass die beiden schon einmal sowas wie eine Beziehung hatten und durch die Kapitel davon mehr erfährt. Gegen Ende wird es dann immer spannender und dann ist es einfach vorbei. Ich las und las und dann war das Buch aus und ich wollte doch noch so viel mehr von Whitney und Lincoln lesen. Die Geschichte der beiden hat mich letztendlich in ihren Bann gezogen, obwohl der Anfang gar nicht mein Fall war. Bereits jetzt freue ich mich auf den zweiten Band.
Trotz einem schwache Beginn, der mich gar nicht von sich überzeugen konnte, hat mich das Buch ab dem zweiten drittel vollkommen in seinen Bann gezogen. Die Charaktere habe ich alle lieb gewonnen, sie sind toll ausgearbeitet und auch die Geschichte ist anders, als bekannte Geschichten und durch die gut platzierten Vergangenheitskapitel bildet sich ein schönes Gesamtbild. Durch den Start, der nicht so ganz mein Fall war, gebe ich dem Buch 4 Sterne.