Vom 25. Feber bis zum 29. März war ich in der Schweiz. Nicht unbedingt freiwillig, da ich wegen der Arbeit dort war, aber an meinen freien Tagen habe ich mir ein bisschen was angeschaut. Daher möchte ich euch drei Städte in der Schweiz zeigen, die man besuchen kann und ich werde euch sagen, was es da anzuschauen gibt.
An unserem ersten Anreisetag waren wir erst ziemlich spät im Hotel. Unser erster Aufenthalt war im City Hotel Biel gebucht, welches ich euch wirklich empfehlen kann. Die Zimmer sind groß, das Bad klein und modern und das Frühstück ist der Hammer! Es gibt neben Eierspeise, Würsten und Speck auch kalte Gerichte, wie Lachs verschiedene Wurstsorten, Käse, Müsli, Joghurt und viel Obst. Wenn man da in der Früh richtig reinhaut braucht man den ganzen Tag über nicht mehr so viel, denn die Schweiz ist unglaublich teuer.
Dann stand die Arbeit an und am Sonntag konnte ich mir endlich Biel genauer anschauen. Allzu viel hat die Stadt nicht zu bieten, die Altstadt sieht sehr schön aus, es gibt ganz viele Brunnen und ein paar schöne Kirchen. besonders die Straßennamen haben mir in der Altstadt gut gefallen, vor allem das Römergässli hat es mir angetan.
Da Biel direkt am Bieler See liegt ist auch ein Besuch dahin ein Muss. Der See ist super schön, man kann eine Schiffstour machen und ganz weit spazieren gehen. Meine beiden Kollegen waren am anderen Ende des Sees, dort kann man auf eine Halbinsel gehen, wo sich am Ende ein altes Kloster befindet. Ihnen hat es sehr gut gefallen und hätte ich Zeit gehabt, wäre ich auch gerne dahin. Weiters ist für Wanderwütige die Taubenlochschlucht zu empfehlen. Hier handelt es sich um eine ca. 5km lange Schlucht, in der man super wandern kann, an einem Bach entlang.
An sich ist Biel eine wirklich schöne Stadt. Sehr gut gefallen hat mir das Villenviertel. Hier stehen wirklich imposante Villen, die man leider nur von außen betrachten kann. In diesem Viertel gibt es aber auch eine Kirche, die schön anzusehen ist. Dahinter führt ein Weg auf den kleinen Berg, wo sich noch weitere Villen befinden. Von dort oben hat man eine wunderschöne Sicht auf die Stadt und es super zum spazieren gehen. Irgendwann kommt man dann direkt am See wieder heraus und kann dort seine Runde fortsetzen. Da es nicht viel mehr zu sehen gibt, kommt man überall zu Fuß hin und spart somit Geld. Für alle Uhren-Fanatiker gibt es auch ein Uhrenmuseum oder auch das Neue Muesum Biel. In diesem war ich aber nicht drinnen und kann daher nichts genaueres sagen. Weiters gibt es noch den Zoo, der wirklich toll sein soll. Ein kleiner Ausflug in diese Stadt lohnt sich also schon.
Danach ging es ein Wochenende nach Hause und am Montag wieder hin. Da habe ich dann den Samstag genutzt, um mir die Ortschaft anzuschauen, in der wir nun waren. Das City Hotel war ausgebucht, daher schliefen wir im Hotel Fontana in Twann. Wer nicht direkt in der Stadt sein möchte, aber nur 10 Minuten davon entfernt, ist hier richtig. Es gibt zwar nur kaltes Frühstück, dafür sind die Zimmer größer, moderner und leiser. Man hat direkten Blick auf den See und der Betreiber ist auch sehr nett.
An meinem Samstag habe ich mir dann also Twann angeschaut. Es gibt hier nicht viel zu sehen, allerdings hat diese Ortschaft seinen eigenen Charme. Alles wurde im französischen Stil gebaut und es sieht so aus, als wäre man in einem kleinen, mittelalterlichen Dorf.
Ich war in 20 Minuten einmal durch das ganze Dorf durch. Es gibt eine kleine Bäckerei, die wirklich gutes Gebäck hat, einen kleinen Laden in dem ich Zahncreme kaufen konnte, da ich meine zu Hause vergessen habe, ganz viele Restaurants, von denen ich Die Traube aber nur empfehlen kann. Man kommt in eine Stube mit ein paar Tischen, alles aus Holz, richtig altmodisch und man fühlt sich einfach wohl. Das Essen war unglaublich lecker und ich kam mir wirklich wie im Film vor.
Ansonsten kann man noch ewig am See spazieren gehen, bei gutem Wetter hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Alpen, den Wasserfall im Dorf ansehen und einmal durch die schmalen Gässchen gehen. Wenn man ein bisschen mehr sportliche Betätigung braucht kann man auch den Wanderweg den Hügel hinauf erklimmen, ganz oben gibt es dann einen Aussichtspunkt. Gefühlt jedes Wochenende findet eine Weinverkostung statt, da in Twann viel Wein angebaut wird. Wie uns gesagt wurde ist dies der beste Wein der Gegend, daher gibt es auch viele Weinstuben.
Am Sonntag machten wir uns dann auf nach Bern. Die Hauptstadt der Schweiz ist ungefähr eine halbe Stunde Fahrt von Biel entfernt, dadurch kommt man schnell hin. Wir haben uns nur die Altstadt angeschaut, aber diese ist auch richtig sehenswert. Bereits vor den Brücken sieht man das alte Bärengehege. Jetzt sind die Bären wo anders unter gebracht, haben mehr Platz und es ist nicht so beengt. Da die Bären das Wahrzeichen von Bern sind, sind diese auch überall präsent.
Wir machten uns also auf in die Altstadt. Leider hat es ganzen Tag geregnet, aber das macht nichts, da es überall überdachte Wege gibt.

Wir kamen bei dem Haus vorbei, in dem Lindt gegründet wurde, haben die Zytglogge, den Bärengraben, das Bundeshaus, das Berner Münster sowie das Einsteinhaus und den Münsterplatz besucht. All diese Orte kann man in der Altstadt anschauen, alles ist gratis und nur für wenige Dinge muss man zahlen. Die Zytglogge war wirklich toll, denn dies ist ein Uhrturm von 1405, der ein mechanisches Figurenspiel beinhaltet. Darauf sieht man außerdem die Sternzeichen, sowie den Monat und die Jahreszeit. Wirklich beeindruckend.


Weiters gibt es ganz viele Geschäfte, die im Keller sind. Eine Besonderheit der Stadt ist, dass fast alles unterkellert ist, in einem solchen waren wir auch drinnen, da man dort Essen kann und es eine Bar gibt. Wirklich cool, das sollte man sich in Bern unbedingt anschauen. Beim Berner Münster gibt es einen hohen Turm, dort wohnte früher, wie man uns sagte, jemand drinnen. Jetzt kann man die 236 Stufen hinauf steigen und den Ausblick genießen. Wegen des schlechten Wetters war dieser bei uns aber gesperrt. Auf der Vorderseite des Münster ist eine wunderschöne Freske, diese stellt den Himmel und die Hölle dar. Wir standen ewig davor und haben uns diese angeschaut.
Auch in Bern gibt es einige Brunnen, da stehen die Schweizer drauf. Einer stellt den Kinderfresser dar. Eine Legende der Stadt, aber der Brunnen sieht cool aus. Am Münsterplatz hat man dann eine tolle Aussicht auf die restliche Stadt. Im Sommer gibt es dann noch einen kleinen Fontänenpark, hier schießen aus dem Boden Wasserfontänen heraus, immer zufällig und man kann mit den Kindern dorthin gehen. Das stelle ich mir toll vor. Es gibt in Bern ein Haus, das aufgemalte Fenster hat. Man erkennt es auf den ersten Blick gar nicht, aber unser Reiseführer hat uns darauf hingewiesen. Man hat das Haus umfunktioniert, doch die Gemeinde wollte, dass es symmetrisch bleibt und die Fenster erhalten bleiben. So hat man diese einfach aufgemalt. Einen Unterschied sieht man nur schwer. Direkt neben den alten Bärengehege befindet sich auch eine Statue von Einstein. Ich natürlich sofort hin, meinem Kollegen das Handy gegeben und er musste ein Foto machen, wie ich „meinen Kopf denke“. Jap, ich kann meinen Kopf denken.
Damit war unser Tag in Bern auch schon wieder vorbei. Die Schweiz ist insgesamt ein sehr schönes Land, allerdings würde ich nicht empfehlen bei Rot über die Ampel zu fahren, das dies teuer werden kann. Auch das Essen ist nicht billig, daher der Typ mit viel frühstücken. Zum Vergleich, ein Schnitzel kostet 26 Fr. (~24€), ein Kebab kostet 9 Fr. (~ 8€). Wenn man sich die Städte aber zu Fuß anschaut, zwischen ihnen mit dem Zug fährt, denn die Verbindungen sind super und nicht das teuerste Restaurant sucht, kann man ein bisschen was sparen.
Ich hoffe meine kleinen Tipps und mein Reisebericht haben euch geholfen und vielleicht plant ja schon jemand in die Schweiz zu fliegen. Bei Fragen schreibt mir ruhig.
Wart ihr schon einmal in der Schweiz?