
Titel: Die Einherjer – Helgrind
Autor: Pascal Wokan
Verlag: Selfpublisher
Preis: 14,99€
Seiten: 380
Es liegt nun an den Gefährten um Asgrim Krummfinger, einen offenen Krieg in Skaldheim zu verhindern, nachdem der König des Südens einem Draugr zum Opfer fiel. Doch auch ein alter Gefährte tritt aus den Schatten und bringt das Machtgefüge ins Wanken. Währenddessen begreift Asgrim, dass es nicht ausreichen wird, den Orden der Einherjer neu zu gründen, um die Armeen der Riesen aufzuhalten. Helheim ruft nach ihm und fordert, dass er seine blutige Vergangenheit anerkennt und ans Licht bringt. Nur dann wird er erkennen, wie er Götter und Menschen zueinander führen kann, um Ragnarök und das Ende seiner Heimat zu verhindern.
Quelle: amazon.de
Vielen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar!
Wenn der Kampf vorüber ist, dann gräbt man, wenn man noch lebt.
Das Cover gefällt mir wieder unglaublich gut. Dieses Mal sieht man Asgrim am Helgrind stehen, zumindest glaube ich das. Es passt sich gut den anderen Covern der Reihe an und mir gefällt die Struktur davon. Die Farben sind auch hier wieder wunderschön und das Cover verrät nicht zu viel von der Geschichte.
Der Schreibstil des Autors ist wie immer sehr gut und schnell zu lesen. Ich liebe es einfach, wie brutal und ehrlich er alles beschreibt. Bei einem Kampf wird nicht die Hälfte ausgelassen, nein, jeder Tropfen Blut wird hier beschrieben. Aber auch alles andere wird sehr gut beschrieben, sodass man sich alles vorstellen kann und das Gefühl hat, man sei mittendrin. Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive von Asgrim geschrieben und man wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her.
Dieser Teil startet da, wo der zweite aufgehört hat. Asgrim ist in der Vergangenheit noch immer in Helheim und in der Gegenwart versucht er einen Krieg zwischen Süden und Norden zu verhindern.
Ich kam dieses Mal nicht so gut in das Buch, da der Abstand, in dem ich den zweiten und dritten Band gelesen habe einfach zu groß war. Nach ein bisschen Lesen wurde es dann aber besser und ich erinnerte mich langsam wieder, was in dem zweiten Band geschehen war. Dann ging es auch schon sehr flott weiter. Bereits seit dem Ende von Band zwei habe ich mich auf die Geschehnisse in Helheim gefreut, ich war schon immer fasziniert von Hels Reich und als sie dann auch noch persönlich aufgetaucht ist, war es vorbei mit mir.
Bleiben wir gleich bei Hel. Pascal Wokan hat sie super beschrieben, auch ihr Aussehen und ihren inneren Zwiespalt. So habe ich Hel noch nie gesehen und so hätte ich sie mir auch nie vorgestellt, aber ich mag ihren Charakter hier wirklich gerne. Sie ist wirklich die einzige Göttin, die ich bis jetzt in der ganzen Reihe sympathisch finde. Und vielleicht den Fenris Wolf, aber der ist einfach immer toll. Helheim selbst habe ich mir immer anders vorgestellt, doch hier wird wieder einmal alles anders erzählt, als ich dachte. Es gibt wirklich den Leichenstrand, aber auch Dörfer für die guten Seelen. Ich mochte wirklich alles an Helheim und auch wie die Leichen zu den Riesen gelangen wollen wurde super ausgearbeitet. Ich möchte aber nicht zu viel erzählen, aber dieser Handlungsstrang hat mir am besten gefallen. Man begleitet Asgrim durch ganz Helheim und trifft dabei auch auf alte Charaktere, die in den ersten beiden Bänden schon gestorben sind.
Dann haben wir noch die Gegenwart. Irgendwie schafft es Pascal Wokan immer, dass ich die Vergangenheit lieber mag, so auch hier. Ich hatte das Gefühl, als hätte sich die Handlung in der Gegenwart seit Band zwei nicht wirklich weiter bewegt. Es wird viel geredet, über ihn, seine Vergangenheit, Einherjer, und es wird viel gekämpft. Die Kampfszenen fand ich wie immer klasse und sehr detailreich, aber insgesamt passiert irgendwie zu wenig. Wenns eine Trilogie wäre, dann hätte dieser Band das Zweite-Band-Syndrom, aber vielleicht nenne man es hier dass Mittel-Band-Syndrom, weil es fünf Teile geben wird? Keine Ahnung, auf jeden Fall war die Handlung in der Gegenwart nicht ganz so toll wie in den ersten beiden Teilen.
Trotzdem wird es dann am Ende nochmal spannend, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. In der Gegenwart taucht ein bekannter Charakter wieder auf und auch von Skiddi gibt es ein Geheimnis zu entdecken. Jetzt bin ich dann doch gespannt, wie die Menschen gegen die Riesen kämpfen werden und ob sich doch noch mehr Götter einmischen. Ja,auch Götter haben hier in der Gegenwart eine Rolle bekommen, ich weiß aber nicht, ob ich denen vertrauen soll, sie haben noch nicht wirklich Pluspunkte bei mir gesammelt. Der vierte Band liegt aber schon bereit und ich freue mich darauf!
Die Gegenwart war in diesem Teil nicht ganz so stark wir in den anderen, das Ende hat allerdings ein bisschen rausgerissen. Die Vergangenheit war wieder toll und ich hätte ewig mit Asgrim in Helheim bleiben können. Insgesamt hat mir ein bisschen die Atmosphäre von den ersten beiden Teilen gefehlt, aber trotzdem war es wieder ein super Buch. Ich vergebe 5 von 5 Sterne.
Ein Kommentar zu „[Rezension] Die Einherjer – Helgrind“